Schulsozialarbeit in Lügde wird ausgebaut
Seit dem 01. Januar 2023 hat das SOS Kinderdorf Lippe die Trägerschaft für die schulbezogene soziale Arbeit in Lügde übernommen. Eigene Finanzmittel und Zuwendungen des Landes NRW ermöglichen gleichzeitig ein besseres Angebot.
„Die Ausweitung der Schulsozialarbeit ist seit vielen Jahren erklärtes Ziel von Politik und Verwaltung in Lügde. Wir wollen hier für alle Beteiligten resiliente und effektive Strukturen aufbauen und gerade den Kindern, Lehrern und Familien ein wertvolles Angebot machen. Das ist nach sehr herausfordernden Jahren auch unbedingt notwendig“, so Bürgermeister Torben Blome.
Umgesetzt wird dies seit Januar mit einem neuen Träger. Nachdem das Westfälische Kinderdorf, der bisherige Kooperationspartner, andere Schwerpunkte für seine Arbeit festgelegt hat, konnte das SOS Kinderdorf Lippe als neuer Träger gewonnen werden. In diesem Zuge wurde die Anzahl der Fachkräfte auf drei erhöht. Schulsozialarbeiterin Eleni Kousataloglou pendelte in den letzten Jahren zwischen allen drei Lügder Schulen, der Grundschule Lügde, der Grundschule Rischenau und der Sekundarschule am Ramberg. Jetzt ist sie verlässlich und täglich mit 25 Wochenstunden an der Johannes-Gigas-Schule Ansprechpartnerin für Schülerinnen, Schüler, Lehrkräfte und Eltern.
Die Grundschulen werden von Gillian König in Rischenau und Holger Busch in Lügde mit je 12 Stunden betreut. „Wir freuen uns, dass die Kinder unserer Schulen jetzt täglich eine Bezugsperson zusätzlich zum Lehrerkollegium haben“, so Dagmar Schultz, Schulleitung der Grundschule Rischenau. „Probleme, die am Donnerstag auf dem Schulhof aufploppen, können eben nicht bis zur nächsten Woche Mittwoch warten“, ergänzt Simone Köster, Schulleitung der Grundschule Lügde.
Zusätzlich zu den verbindlichen Präsenzzeiten der drei SchulsozialarbeiterInnen steht ein Stundenkontingent von wöchentlich rund 20 Stunden für Präventionsangebote zu Verfügung. „Es ist toll, dass jetzt vielfältige Angebote wie „Gewaltprävention“, „Konfliktmanagement“, „Kommunikationsstrategien“ möglich sind, für die vorher keine Zeit war“, so Brigitta Wulf, Schulleitung der Johannes-Gigas-Schule.
Eingebunden ist die schulbezogene soziale Arbeit unter dem Namen „IQ Lügde“, der für Integrative Quartiersarbeit steht. Holger Nickel, Bereichsleiter vom Träger erklärt dazu: „Wir denken die Unterstützung und Hilfe für Kinder, Jugendliche und Familien ganzheitlich. So werden wir im Laufe der nächsten Wochen das Wichernhaus umgestalten, um dort Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit und Beratungsangebote für Familien zu Initiieren.“
Abschließend betont Bürgermeister Torben Blome: „Für mich ist herauszuheben, dass die Umsetzung dieser Angebotsvielfalt durch einstimmige Unterstützung der Politik möglich ist, engagierte Arbeit der Verwaltung rund um unsere Fachgebietsleiterin Sandra Lödige und eine verlässliche Ko-Finanzierung des Landes NRW mit 50 Prozent. Diese Investitionen kommen unserer Zukunft, den Kindern und Jugendlichen in unserer Stadt zu Gute.“
Bildrechte: Michaela Weiße
Bildtext: links, die drei Schulleitungen, Mitte, Team Schulsozialarbeit des SOS-Kinderdorf Lippe, rechts, Verwaltung der Stadt Lügde und Holger Nickel vom SOS-Kinderdorf Lippe