Vom Lügder Tag des Ehrenamtes 2011
Es ist schön, in einer Stadt zu wohnen, in der es so viele Menschen gibt, die sich ehrenamtlich für ihre Mitmenschen einsetzen. Wir wissen, dass die ehrenamtlich aktiven Menschen, also die, die sich freiwillig und ohne Gegenleistung engagieren, unser Pfund sind. Wenn ich „Wir“ schreibe, meine ich damit den Rat und die Verwaltung der Stadt Lügde. Uns ist klar, dass es insbesondere diesen Menschen zu verdanken ist, dass wir in Lügde noch so gut dastehen. Leider gerät dieser Gedanke im Alltag manchmal in den Hintergrund. Und darum feiern wir einmal im Jahr den „Lügder Tag des Ehrenamtes“ – um uns diesen Gedanken wieder vor Augen zu führen, und um uns bei den vielen Ehrenamtlichen für ihr unermüdliches Wirken zu bedanken. Am Lügder Tag des Ehrenamtes kommt es uns besonders darauf an, unseren Ehrenamtlichen zu zeigen, dass wir sie und ihr Schaffen sehen. Dass wir ihnen gegenüber deutlich machen, aus welchen Gründen wir uns bei ihnen bedanken. Bei der großen Zahl von Ehrenamtlichen, die dazu noch in vielen unterschiedlichen Bereichen tätig sind, ist es natürlich schwierig, das in einer Feierstunde zu bewerkstelligen. Daher widmen wir uns in jedem Jahr einem bestimmten Bereich.
Gestern, am diesjährigen Lügder Tag des Ehrenamtes, haben wir uns bei Bürgerinnen und Bürgern bedankt, die sich im Bereich Theater engagieren. Dazu hatte der Bürgermeister die Mitglieder der Theatergruppe der Katholischen Frauengemeinschaft kfd und die Mitglieder der Elbrinxer Dorfbühne zu einer kleinen Feierstunde in das Hotel Sonnenhof eingeladen. In seinen Laudationes machte Bürgermeister Heinz Reker deutlich, wie viel Arbeit es erfordert, ein Theaterstück zu präsentieren. Jeder kann sich denken, dass die Darsteller vor den Aufführungen üben, üben und nochmals üben müssen. Abgesehen von den Aufführungen selbst, sind schon bei den Proben viele Stunden Freizeit einzusetzen.
Das ist aber noch längst nicht alles, was eine Theatergruppe zu leisten hat. Denn das Drumherum muss auch irgendwie beschafft, erstellt und betreut werden. Dazu nur mal ein paar Stichörter: Kostüme, Maske, Requisten, Bau, Auf- und Abbau und Transport der Kulisse, Bühnenbeleuchtung, Bewirtung der Zuschauerinnen und Zuschauer in den Pausen und und und. Dafür braucht es viele fleißige Hände, die nicht im Scheinwerferlicht stehen. Man kann sich ausmalen, dass auch das sehr viel Zeit „Freitzeit“ in Anspruch nimmt.
Dieser enorme Einsatz der Theatergruppen ist um so beeindruckender, wenn man sich deren Geschichte und deren Wirken mal anschaut. Die Theatergruppe der Katholischen Frauengemeinschaft kfd blickt im nächsten Jahr auf eine 50-jährige Karriere zurück, und die Elbrinxer Dorfbühne feierte im vergangenen Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Allein in dieser Zeit hat die Elbrinxer Dorfbühne 36 verschiedene Stücke aufgeführt. Ich denke, das zeigt auch, wie gut, wie erfolgreich die beiden Theatergruppen sind. Kein Wunder also, dass wir, der Rat und die Verwaltung, stolz sind, die beiden Theatergruppen in Lügde zu wissen.
In der kleinen Feierstunde zum Tag des Lügder Ehrenamtes gestern Abend bedankte sich Bürgermeister Heinz Reker daher ganz herzlich bei den Akteuren der beiden Theatergruppen vor und hinter der Bühne. Auch von dieser Stelle noch einmal: Danke, liebe Mitglieder der Theatergruppe der Katholischen Frauengemeinschaft kfd und der Elbrinxer Dorfbühne für Ihr unentwegtes Schaffen. Danke, dass Sie das Kulturangebot unserer Stadt so klasse bereichert haben und es hoffentlich noch lange tun werden.
25.11.2011
[Foto: Katrin Buhr, Text: Volker Thiele]
Ergänzt am 8.9.2014: Diesen Text haben wir heute „nachgeladen“. Er war bei dem Relaunch von luegde.de im Herbst 2013 noch nicht mit „umgezogen“. Dabei konnten wir leider viele Links nicht retten, die wir in dem Text untergebracht hatten. HIer aber zwei Links zu weiterführenden Infos: Die Geschichte der Elbrinxer Dorfbühne auf der Website von www.elbrinxer-marktscheune.de, und ein Artikel über die Theatergruppe der Katholischen Frauengemeinschaft kfd: „Weiberfastnacht kommt neuerdings auch so plötzlich“.